Dobra

Vorschaubild Dobra

Einwohner: ca. 314

Fläche: 478ha

 

Der Name leitet sich von dem sorbischen Wort "dorbry" gut ab, in Bezugnahme auf den guten Boden und das gute Wasser. Urkundlich wurde Dobra in der Schenkungsurkunde von König Wenzel I. von Böhmen an Bischof von Meißen (22. Sept. 1247) erstmals erwähnt. Der damalige Name lautete "Dobrawe", ein Hinweis auf die damaligen Besitzer des Dorfes, die Wenden. Der ursprünglich kleine Wendenweiler wurde durch deutsche Kolonisten, vorwiegend durch fränkische Siedler, im 12./13. Jh. völlig umgestaltet.     


Blick auf das Wohngebiet an der Hohen Straße.Die slawischen Einwohner wurden nach Osten verdrängt, in den folgenden Jahrhunderten gehörte Dobra zur Herrschaft Wehlen bzw. Lohmen. 1542 wurde Dobra an Stolpen verpfändet, und 1547 erschien es im Hohnsteiner Amtsbuch. Seit der Reformation im Jahre 1539 ist der Ort kirchlich und schulisch an Porschendorf gebunden. 1881 errichteten Dobraer Bürger eine eigene Schule und lösten damit die Schulpflicht mit Porschendorf auf. Dobra hatte einen Lehnrichter, der seinen Sitz im Erbgericht hatte, 1449 wurde dieses "freye gericht" verlehnt.

 

Blick auf das Wohngebiet an der Hohen Straße Dorfplatz mit neu errichtetem Brunnen, gestiftet von der Partnerfeuerwehr Siedelsbrunn Wegsäule an der Hohen und Alten Straße; neu errichtet im Jahr 2000

Blick auf das Wohngebiet

an der Hohen Straße

Dorfplatz mit neu errichtetem

Brunnen, gestiftet von der Partnerfeuerwehr

Siedelsbrunn

Wegsäule an der Hohen und

Alten Straße; neu errichtet im Jahr 2000

 

Dobra liegt reizvoll eingebettet zwischen den 3 Dobraer Höhen, dem Gemeindeberg, dem Kuhberg und dem als Naturdenkmal anerkannten Breiten Stein. Diese Höhen bilden zugleich die Angrenzung zwischen der Lausitzer Überschiebung mit dem Zweiglimmergranodionit und dem Elbsandsteingebirge. Der Ort ist landwirtschaftlich geprägt und verfügt noch heute über einige sehr schöne Drei- und Vierseitenhöfe. Die sehenswerte ehemalige Mühle im Tal des Großteiches ist leider seit 20 Jahren nicht mehr in Betrieb.

 

Bereits im Mittelalter führten zwei Verkehrsadern durch Dobra. Die "Alte Hohe Straße", von Torgau kommend, verlief bis Prag und die "Pirnasche-Lausitzer-Straße", von Pirna über Dobra und Neustadt weiter in die Oberlausitz führend. 1908/09 wurde die Staatsstraße von Lohmen nach Dobra gebaut.